Hier bekommst du Hilfe, wenn dein Hund bellt.

Hund bellt – was tun?

Dass ein Hund bellt ist völlig normal und sehr natürlich. Doch häuft sich das Bellen des Hundes und wird zur Regelmäßigkeit, so läuft man zwangsläufig auf ein Problem.

Denn nicht nur für dich, sondern auch für deine Mitmenschen kann das Bellen nervig werden.

Auf dieser Seite findest du nicht nur die Ursache für das Bellen, sondern auch die Lösung.

Gründe für das Bellen

Es gibt viele verschiedene Gründe für das Bellen – und alle haben eins gemeinsam: sie lassen sich lösen. Nur gibt es immer unterschiedliche Herangehensweisen, um das Bellen in den Griff zu bekommen. Im folgenden siehst du eine Navigation für 6 verschiedene Auslöser, schau dir deinen Fall an und wir gehen gemeinsam das Problem an.

Mein Hund bellt,

 

Warum dein Hund bellt kann viele Gründe haben

Ein Hund kann lediglich durch bellen, knurren, wedeln oder seine großen Augen auf sich aufmerksam machen und seine Gefühle ausdrücken. Oder aber auch durch bellen.

Es liegt nahe, dass dein Liebling etwas auf dem Herzen hat und er es mit dem bellen darstellen möchte. Das kann unter anderem folgende Gründe haben:

1) Bellen aus Unsicherheit

Sofern der Hund unsicher ist, ist es in den meisten Fällen so, dass er ein mangelndes Vertrauen zum Besitzer hat. Das hört sich zu aller erst hart an, ist jedoch durch gut durchdachte Übungen sehr schnell in den Griff zu bekommen.

Der Hund versucht, die Distanz zum angebellten Objekt zu vergrößern. Er vertraut dem Besitzer nicht, da er denkt, dass dieser die Situation nicht im Griff hat – ansonsten würde er sich dem Besitzer nähern und abwarten, wie dieser reagiert.

2) Dein Hund möchte Aufmerksamkeit

Es fängt ganz leicht an: der Hund bellt leise, um zu signalisieren, dass er Hunger hat, raus möchte, oder einfach nur spielen möchte. Doch dadurch gewöhnt er sich daran, dass er durch das Bellen eine Belohnung bekommt – und das wiederholt er immer und immer wieder.

Hierbei möchte die Fellnase durch das bellen seine übliche Belohnung bekommen.

3) Bellen aufgrund von Verlustangst

Da jeder ab und an einmal ohne den Hund das Haus verlassen muss, muss dieser wissen, dass man wieder kommt und er in Sicherheit ist. Doch nicht jeder Hund weiß das und fängt bedingt dadurch an zu bellen, sofern er sich alleine fühlt.

Hunde fühlen sich beim Herrchen in Sicherheit geborgen und fühlen sich verlassen, wenn sie alleine sind.

Allgemeine Tipps wenn der Hund bellt

1. Verhalte dich ruhig

Die allererste Regel lautet: verhalte dich immer ruhig, wenn dein Hund sich unruhig verhält. Es wäre für ihn ein Zeichen, dass er sich richtig verhält, wenn du dich verhältst wie er.

2. Den Hund auspowern

Man kennt es von sich selbst: ist man ausgepowert, hat man nicht mehr so viel Energie zu diskutieren oder sonstige anstrengende Dinge zu unternehmen. Ähnlich ist es bei einem Hund: denn das Bellen ist anstrengend. Dementsprechend kann es viel bringen, den Hund auszupowern – oft ist es nämlich so, dass dein Vierbeiner aufgrund von zu wenig Aufmerksamkeit oder Langeweile bellt.

3. Das Bellen ignorieren

Sofern der Hund zu bellen beginnt ist es einer der größten Fehler, selbst laut zurückzurufen. Verhalte dich also ruhig und ignoriere das Bellen – rede oder führe mit dem fort, was du auch vor dem Bellen gemacht hast.

Musterbeispiel für einen Plan

Eines der bekanntesten Beispiele für einen bellenden Hund ist der eines Hundes, der beim Türklingeln bellt.

Aufgrund dessen zeige ich dir nun eine Beispiel-Übung, die angehen kannst, sofern dein Hund beim Türklingeln bellt. Mit dieser Übung wirst du deinen Hund dazu bringen, nicht mehr zu bellen, wenn die Tür klingelt.

Übung lesen

Übung: der Hund bellt, wenn die Tür klingelt.

Die meisten Hundebesitzer haben das Problem, dass ihr Hund bellt, wenn es klingelt. Dementsprechend zeige ich dir nun hier, wie du vorgehen musst, um dem Vierbeiner das Bellen abzutrainieren, wenn es klingelt.

Vorbereitung für diese Übung

Für diese Übung musst du eine zweite Person haben, die geduldig ist und kein Problem damit hat, vor der Tür eine Weile zu verbringen, ohne in die Wohnung einzutreten.

Wenn möglich sollte sich diese Person einen Stuhl und was zu trinken mit nach draußen nehmen 🙂

Zusätzlich wird eine ca. 1m lange Hundeleine benötigt, die der Hund eine Stunde vor dieser Übung umgebunden bekommt. Daraufhin sollte er ganz gewöhnlich durch die Wohnung laufen, sich irgendwo hinflenzen und sich normal verhalten.

Ablauf dieser Übung

1. Die zweite Person begibt sich nach draußen – das sollte jedoch so natürlich wie möglich aussehen: also Schuhe und Jacke anziehen, tschüss sagen und  herausgehen.

2. Daraufhin müssen beide Parteien 5 Minuten warten.

3. Erst dann darf Person die 2. Person einmal klingeln. Der Hund wird daraufhin wahrscheinlich anfangen zu bellen, zur Tür rennen und auf sich aufmerksam machen.

4. Jetzt kommt etwas kurioses: bei Punkt 3 machst du nämlich mit. Renne mit deinem Hund zusammen zur Tür. Loben ihn. Dadurch merkt dein Hund, dass du weißt er und du machen.

5. Die Tür bleibt verschlossen. Person 2 muss noch ein bisschen Geduld haben. Du begibst dich wieder in eine normale Situation, sodass dein Hund irgendwann von sich aufhört, zu bellen.

6. Der Hund sollte nun in einem Raum sein, der ein bis zwei Räume von der Tür entfernt liegt.

7. Sofern das der Fall ist, stelle dich ein paar Meter entfernt von der Tür auf – die Person 2 darf nun erneut klingeln.

8. Dein Hund wird wieder anfangen zu bellen und zur Tür rennen wollen: nun stoppst du ihn jedoch und hältst ihn auf. Nimm ihn an die Leine und geh mit ihm in der Wohnung Gassi. Dabei redest du jedoch nicht mit dem Hund, versuch ihn nicht zu beruhigen und laufe einfach weiter. So lange, bis der Vierbeiner auf hört zu bellen – und selbst dann läufst du weiter und weiter.

9. Sobald der Hund aufgehört hat zu bellen, wird Person 2 erneut klingeln.

10. Du läufst jedoch weiter und weiter – ohne mit dem Hund zu reden.

11. Nun wiederholst du und Person 2 die Punkte 9 und 10 so lange, bis der Vierbeiner beim Klingeln nicht mehr bellt – das kann eine Weile dauern, doch lass dich nicht aus der Ruhe bringen.

12. Herzlichen Glückwunsch: du hast Etappe 1 geschafft, das ist sehr gut! Nun – da der Hund bei unregelmäßigem Klingeln nicht mehr bellt – darf Person 2 alle 30 Sekunden klingeln. Und du läufst währenddessen immer noch weiter und weiter..

13. Jetzt könnte es sein, dass dein Liebling wieder ab und an bellt – doch das regelmäßige Klingeln machst du mindestens 5 Minuten lang, alle 30 Sekunden. Wenn er nach den 5 Minuten beim Klingeln nicht mehr bellt, ist diese Übung abgeschlossen. Sehr gut!

Wiederholung der Übung

Diese Übung ist sehr effektiv, aber aufwendig. Das erste mal wird sie am längsten dauern, aber glaube mir: es wird sich lohnen.

Wiederhole diese Übung am besten am ersten Tag 3x. Am darauffolgenden Tag machst du diese Übung 2x und daraufhin nur noch einmal.

Idealerweise hältst du dir für das gesamte Training ein Wochenende frei – zumindest so, dass du drei Tage nacheinander trainieren kannst.

Gerade hier liegt oft der Knackpunkt: wie erklärt man der 2. Person, dass sie ebenfalls so viel Zeit braucht? Hierfür könnte man bspw. eine Funk-Türklingel kaufen und das Klingeln selbst per Funk auslösen.

Weitere Übungen für die Praxis

Weitere solcher Übungen, wie du sie oberhalb dieses Absatzes siehst – und wie diese so schnell wie möglich umsetzen sind, findest bei meiner Soforthilfe. Dort zeige ich dir, wie du das Bellen von Grund auf abtrainieren kannst – und das mit praxisnaher Erklärung.

Denn was bringen einem theoretische Übungen, wenn diese in der Praxis nicht umsetzbar sind und einem schlussendlich nichts bringen?

Gibt es eine allgemeine Lösung?

Grundsätzlich muss man wissen, dass man seinem Hund durch 3 große Bausteine helfen kann, das Bellen abzugewöhnen:

  1. klare Regeln
  2. eine enge Beziehung
  3. Kontinuität im Umgang mit dem Hund, Abwechslung im Alltag

Wie du siehst, kaum eine dieser Regeln bezieht sich wirklich auf eine bestimmte Ursache des Bellens.

Dennoch ist es wichtig zu wissen, weshalb der Hund bellt – denn nur so kann man ihn verstehen und schlussendlich ihm das Bellen abgewöhnen.

Fazit: die Herangehensweise, dem Hund das Bellen abzugewöhnen, ist sehr oft ähnlich. Man muss jedoch immer ein anderes Temperament haben, um auf eine Wellenlänge mit seinem Hund zu kommen, bei welcher er sich einem anvertraut.